Die vierte Woche Dry January hat begonnen - aber was kommt eigentlich danach?

 

Um zu entscheiden, was ihr nach dem Dry January machen möchtet, könnt ihr in euch hineinhorchen und überprüfen, wie ihr euch fühlt. Für die meisten von euch hatte der Verzicht auf Alkohol einige erkennbare und positive Auswirkungen. Mehr Freizeit bzw. Zeit für Hobbys, mehr Energie im Alltag, mehr Geld in der Kasse und noch viele mehr! 

Um zu schauen, wie es für euch weitergeht, solltet ihr zunächst eure Beziehung zum Alkohol reflektieren. Schaut genau hin und überlegt euch, was Alkohol für euch tut, wie es zu oder in euer Leben passt und inwiefern ihr überhaupt möchtet, dass Alkohol in euer Leben passt.

Handelt es sich beim Konsum um eine Belohnung, auf die ihr euch freut oder ist es eher ein Mittel zum Zweck, um Stress abzubauen?

Bei dieser Reflexion hilft, offen auf eine „normale“ Woche vor dem Dry January zurückzublicken und dann genau zu prüfen, ob ihr euren Alkoholkonsum in Zukunft beibehalten oder reduzieren möchtet. 

Die Wochen nach dem Dry January sind außerdem auch ein guter Zeitpunkt, um die Rolle von Alkohol für eure emotionale Gesundheit neu zu bewerten. Auch wenn Alkohol den Anschein erweckt, euch nach einem anstrengenden Tag eine Erleichterung zu verschaffen oder Trost zu spenden, wenn ihr schwierige Gefühlswelten durchkreuzt, solltet ihr niemals vergessen, dass Alkohol Depressionen fördert und sie nicht vermeidet. 

 

Grenzen setzen

 

Ihr solltet in Erwägung ziehen, eurem Alkoholkonsum Grenzen zu setzen. Wenn die Grenzen einmal stehen, geht es darum, diese aufrechtzuerhalten. Hierbei helfen wöchentliche oder gar monatliche Trinkbeschränkungen, um die Struktur des Dry Januarys beizubehalten. Das bedeutet, dass ihr im Vorfeld planen solltet, nicht mehr als eine bestimmte Anzahl von Getränken pro Woche zu euch nehmen oder pauschal unter der Woche abends nichts mehr zu trinken. 

Wie bei so vielen Dingen im Leben gibt es kein Patentrezept dafür. Die eigenen Grenzen soll und muss jeder für sich selbst festlegen. Wichtig ist jedoch, grundsätzlich nicht so hart zu sich selbst zu sein, genauer gesagt nicht so hart mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Unrealistische Grenzen führen dazu, dass sie eher überschritten werden, was wiederum zu Unzufriedenheit und Versagensgefühlen führen kann.

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr benötigt noch etwas mehr Zeit, um für euch festlegen zu können, wie euer Konsumverhalten in Zukunft aussehen soll, dann verlängert den Dry January einfach oder nehmt euch generelle „Trockenperioden“ zum Ziel. Vielleicht möchtet ihr jeden zweiten Monat, zwei mal drei Monate oder ein halbes Jahr abstinent bleiben. Die positiven Auswirkungen des Dry Januarys könnt ihr dadurch auf jeden Fall weiterhin wahrnehmen. 

 

Was, wenn der Dry January schwieriger war als ihr erwartet habt? 

 

Wenn der Dry January sich für euch wie eine wahrhafte Herausforderung angefühlt hat und ihr so schnell wie möglich wieder Alkohol konsumieren möchtet, dann kann das bedeuten, dass ihr eine gewisse Abhängigkeit zum Alkohol entwickelt habt.

Wie bei allen Gewohnheiten ist es wichtig, Bedingungen zu schaffen, unter denen es leicht fällt, gute Gewohnheiten zu entwickeln und wiederum schwer, schlechte Gewohnheiten zu entwickeln. Das kann beispielsweise bedeuten, Alkohol ganz aus dem Haus oder der Wohnung zu verbannen. So schafft ihr Platz für gute Gewohnheiten und das macht es schwierig, eine schlechte Gewohnheit wie den täglichen Konsum zu entwickeln. 

Wenn ihr Probleme habt, gibt es viele Anlaufstellen, an die ihr euch wenden könnt, die euer Partner in Crime sein können. Ihr könnt auch mit einem Arzt oder Fachmann darüber sprechen.

Hilfe findet ihr unter anderem bei diesen Stellen: